Verhütung
vor ungewollter Schwangerschaft
Derzeit werden viele Möglichkeiten
zur Verhütung angeboten. Daher wird hier nur ein
Teil der Möglichkeiten dargestellt.
Die Pille,
enthält die Hormone Östrogen und Gestagen,
welche, je nach Pille, in den verschiedensten Dosierungen
vorkommen somit individuell auf die Patientin angepasst
werden kann. Niedrig dosiert und daher besonders schonend
verhüten ebenfalls mit beiden Hormonen der Vaginalring
und das Hormonpflaster. Ausschließlich Gestagen
enthalten die Minipille, wie auch das Implantationsstäbchen,
die Hormonspirale und die Dreimonatsspritze. Östrogen
unterdrückt den Eisprung. Das Gestagen bewirkt das
Verschließen des Muttermundes mit einer dickeren
Schleimhautschicht, so dass Spermien nicht mehr durchdringen
können. Außerdem verändert das Gestagen
die Schleimhautoberfläche der Gebärmutter,
so dass sich ein befruchtetes Ei nicht mehr einnisten
kann.
Die Spirale gibt
es als Kupferspirale und Hormonspirale. Sie hat entweder
die Form eines "T", oder die eines Hufeisens. Die Kupferspirale
gibt Kupfer-Ionen ab, die die Spermien unfruchtbar machen.
Die Hormonspirale enthält, wie die Pille,
Gestagen,
das über einen längeren Zeitraum nach und nach
abgegeben wird und so, nur lokal einwirkend, ebenfalls
zuverlässig eine Schwangerschaft verhindert. Die
Spirale wird während einer Gynäkologischen
Untersuchung eingesetzt. Am besten wird dies während
der abklingenden Menstruation gemacht, weil in diesen
Tagen der Gebärmuttermund am weitesten geöffnet
ist und dieser Eingriff dann mit weniger oder gar keinen
Schmerzen verbunden ist. Die Hormonspirale hat bei vielen
Patientinnen die, sogar oft gewünschte, Nebenwirkung
dass die Stärke der Regelblutung abnimmt oder die
Blutung auf Dauer ganz aufhört. Sie kann bei regelmäßiger
Lagekontrolle per Ultraschall bei den meisten Frauen
bis zu 5 Jahre liegen bleiben.
Das Hormonstäbchen wird mit Hilfe einer Spritze auf der Innenseite des
Oberarms direkt unter die Haut eingesetzt und gibt so, ähnlich
wie die Spirale, über einen längeren Zeitraum
das Hormon Gestagen ab. Dies ist laut Pearl Index einer
wissenschaftlichen Maßeinheit zur Bestimmung der
Verhütungssicherheit - eine der sichersten Methoden
zur Schwangerschaftsverhütung. Das Stäbchen
kann cirka 3 Jahre in der Haut verbleiben.
Die Dreimonatsspritze muss, wie der Name schon sagt, alle drei Monate erneut
gegeben werden. Dabei wird ein kleines Depot an Gestagen
in den Muskel gespritzt. Da Gestagen vom Körper
nur sehr langsam aufgenommen wird, wirkt diese Methode
13 Wochen, also drei Monate. Bei der Dreimonatsspritze
muss jedoch, ähnlich wie bei die Pille, mit Nebenwirkungen
gerechnet werden.
Der Verhütungsring ist ein kleiner Vaginalring, der von Ihnen selber
wie ein Tampon eingeführt wird und für 3 Wochen
liegen bleibt. Durch die neuartige Hormonaufnahme ist
die benötigte Hormondosis nur etwa halb so hoch,
wie bei der am niedrigsten dosierten Pille. Magen-Darm-Beschwerden
wie Übelkeit und Erbrechen führen nicht zur
Wirkungsbeeinträchtigung.
Verhütung durch ein Hormonpflaster,
das von Ihnen selber aufgeklebt wird benötigt ebenfalls
nur einen Bruchteil der Pillen-Hormonmenge. Das Pflaster
wird nur drei mal im Monat für jeweils eine Woche
angewendet. Woche vier ihres Zyklus ist Pflasterfrei.
Dabei stehen die vier Körperregionen Bauch, Po,
Außenseite Oberarme oder Oberkörper (mit Ausnahme
der Brüste) zur Auswahl. Die Hormone werden Ihrem
Körper sehr schonend und vor allem gleichmäßig über
24 Stunden verteilt zugeführt. Magen-Darm-Beschwerden
sind ebenfalls ohne Einfluss auf die Wirkung. Das heißt
z.B. auch, dass eine Durchfallerkrankung nicht die Verhütung
gefährdet.
Lea Diaphragma ist
die alternative kurzfristige Verhütung durch die
Frau zum Kondom. Es ist ein neues selbst anpassendes
Diaphragma, welches sich durch die Scheide eingeführt
schützend vor den Eingang des Muttermundes legt
und 48 Stunden liegen bleiben kann. Es ist allerdings
nicht so verhütungssicher, wie alle zuvor genannten
Methoden.
Das Kondom ist
das einzige Verhütungsmittel, das auch vor Ansteckungen
mit Geschlechtskrankheiten schützt. Allerdings sollte
es zur Sicherheit immer in Kombination mit einem anderen
Verhütungsmittel angewendet werden.
Haben Sie Fragen zu diesem oder anderen
Themen, können Sie gerne mein Praxisteam und mich
darauf ansprechen. |